„Höllenblitz“ und „Wilde Maus“? Oder doch lieber „Transformer“ und „Cannstatter Wellenflug“? Bei manchen Fahrgeschäften auf dem Stuttgarter Frühlingsfest verrät es schon der Name: Hier geht die Post ab! Die einen lassen wagemutige Besucher Kopf stehen oder scheinbar ins Bodenlose fallen. Die anderen wirbeln ihre Fahrgäste immer schneller im Kreis herum und lassen sie im Kettenkarussell hoch in den blauen Himmel schweben. Wer hier Spaß haben will, darf nicht allzu ängstlich sein.
Doch auch Angsthasen brauchen sich auf dem Wasen nicht zu verstecken. Das Frühlingsfest bietet denen, die mit beiden Beinen lieber auf dem Boden bleiben, genügend andere Attraktionen. Weit vorn auf der Beliebtheitsskala der jährlich bis zu 1,5 Millionen Gäste: Die Bierzelte, in denen während des dreiwöchigen Festes Abend für Abend Partystimmung herrscht und manch einer ein Stück zu tief in seinen Bierkrug schaut.
Wer statt so tief ins Glas lieber überall vorbeischauen will, muss gut zu Fuß sein. Die Route entlang aller 240 Festbetriebe – so haben es die Veranstalter errechnet – beträgt 3,5 Kilometer. Gut, dass neben Fahrgeschäften und Bierzelten viele Gastronomiebetriebe am Weg liegen. Immer mit dabei auf dem mehr als 4 Hektar großen Festgelände ist der traditionelle Krämermarkt. Dessen Händler bieten praktisch alles an – von Textilien und Lederwaren über Schmuck und Gewürze bis zu Haushaltsutensilien.
Im Jahr 2018 findet das Stuttgarter Frühlingsfest zum 80. Mal statt. Wie jedes Jahr zählen der Fassanstich zur Eröffnung und das Musikfeuerwerk zum Abschluss zu den Höhepunkten. Und wie immer wird jeden Mittwoch Familientag sein. An dem gibt es für Eltern mit Kindern Sparpreise – angefangen vom Kindermenü bei vielen Wirten bis hin zur Parkplatzgebühr auf dem Cannstatter Wasen.