Der
erste protestantische Neubau nach der Reformation in Württemberg
ist die 1562 fertiggestellte Kirche im Alten Schloss. Mit der repräsentativen
Ausgestaltung der mittelalterlichen Burg zur Residenz wollte Herzog
Christoph einen entsprechenden Kirchenraum. Aberlin Tretsch richtete
die Kirche mit Zugang im Arkadenhof ein und berücksichtigte
die neuen liturgischen Anforderungen: Altar und Kanzel zentral
als gleichwertige Kultobjekte, von allen Plätzen gut einsehbar.
Nach dem Einzug des Kirchenguts im Jahr 1806 wurde die Kirche neugotisch
umgestaltet und eine Gruft angelegt. In ihr sind König Karl,
Königin Olga, Herzog Wilhelm Eugen, Herzogin Wera und Karl
Eugen beigesetzt. Die Kirche diente zeitweise als Bibliothek und
als Apotheke. Heute trifft sich die Stiftskirchengemeinde in der
Schlosskirche unter der Woche zum Gespräch über die Bibel.