Im 15. Jahrhundert entstanden,
war die Calwer Straße einst Sitz wohlhabender Bürger und
wandelte sich im Lauf von vier Jahrhunderten zur Geschäftsstraße.
Die Bauzeugnisse aus Mittelalter und Gründerzeit, aber auch aus
Barock und Biedermeier fügen sich zu einem vielfältigen und
einzigartigen Straßenensemble.
In den 1970er-Jahren, als die Abrissbirne ein häufiges Mittel der
Stadtsanierung war, fand die Aktion „Rettet die Calwer Straße“
große Resonanz. Die alten Häuser wurden teils renoviert,
teils abgerissen und rekonstruiert; eines wurde um ein Stockwerk erhöht,
ein anderes durch einen spitzgiebeligen Neubau mit Kupfer- und Glasfassade
ersetzt. Es entstanden Ladengeschäfte, Wohnungen und Restaurants,
deren Außenbereiche während der warmen Sommerabende immer
gut besucht sind.
Das Haus Nr. 50 war einst der Wohnsitz eines griechischen Textilhändlers,
bei dem die schwäbischen Poeten Hölderlin, Uhland und Kerner
zu Gast waren.