Der 1564 erbaute Schellenturm
ist der letzte erhaltene Turm der Stadtmauer. In den 1950er-Jahren war
er zum Abriss vorgesehen. Doch dank einer Bürgerinitiative wurde
er restauriert und beherbergt heute eine stets gut besuchte Weinstube.
Einst hieß er Kastkellereiturm und bekam mit dem Abriss des eigentlichen
Schellenturms an der Ecke Weber-/Kanalstraße dessen Namen. Über
den Ursprung des Namens gibt es unterschiedliche Erklärungen. So
soll er von den „Schellen“ oder Metallfesseln herrühren,
mit denen früher Sträflinge im Turm festgekettet waren. In
einer anderen Version sind die „Schellen“ kleine Glöckchen,
die die Gefangenen an der Kleidung tragen mussten.
Gegenüber des Schellenturms findet sich die legendäre Gaststätte
Brett, die in den Zeiten der Außerparlamentarischen Opposition
ein Treffpunkt der linken Stuttgarter Szene war.