Am 10. November 1759 wurde Johann Christoph Friedrich
Schiller in Marbach geboren und am folgenden Tag getauft. Seine Mutter
Elisabetha Dorothea geb. Kodweiß ist die Tocher des Marbacher
Löwenwirts, sein Vater Johann Kaspar Schiller Leutnant in württembergischen
Diensten.
1764 zieht Familie Schiller nach Lorch, Schillers Vater wird Werbeoffizier
für die Freie Reichsstadt Schwäbissch Gmünd. Unterrichtet
wird Friedrich von Pfarrer Philipp Ulrich Moser.
1767 wechselt die Familie nach Ludwigsburg, Friedrich besucht die Lateinschule.
1773 tritt Friedrich auf Befehl des Herzogs Carl
Eugen in die Militärpflanzschule auf der Solitude ein, die 1775
als Militärakademie nach Stuttgart verlegt wird.
1776 wechselte Friedrich vom Jura- zum Medizinstudium
und arbeitete später als Regimentsmedikus in Stuttgart. Neben ersten
Gedichtspublikationen arbeitet er an den RÄUBERN.
1782 wurden die RÄUBER in Mannheim in Anwesenheit von Friedrich
Schiller uraufgeführt. Diese zweite Mannheim-Reise ohne Urlaubsgenehmigung
führte zu Arrest und Schreibverbot, weswegen er von Stuttgart nach
Mannheim floh.
1784 wird Schiller Theaterdichter in Mannheim, FIESKO und KABALE UND
LIEBE werden uraufgeführt.
1785 entsteht der Hymnus AN DIE FREUDE trotz drückender Schulden.
In diesem Jahr ist Schiller Gast bei Christian Gottfried Körner
in Leipzig und Dresden. Zwei Jahre später erscheint bei J. G. Göschen
DOM KARLOS (später DON CARLOS). Er besucht erstmals die Familien
von Lengefeld in Rudolstadt, lernt Charlotte kennen, die er drei Jahre
später heiratet, nachdem er zuvor Professor für Geschichte
in Jena wird.
1791 beginnen die schweren Erkrankungen, von denen sich Schiller nie
mehr ganz erholt. Schiller erhält die Bürgerrechte der Französischen
Republik verliehen, hält Vorlesungen über Ästhetik.
1793 entsteht eine Freundschaft zu Wilhelm von Humboldt, eine Reise
führt ihn wieder nach Württemberg, wo er Hölderlin begegnet.
Nachdem Herzog Carl Eugen verstorben ist, wird Schiller in Württemberg
nicht mehr verfolgt.
1794 kehrt Schiller nach Jena zurück, es beginnt
eine enge Verbindung mit Goethe. Der Tübinger Verlag Cotta veröffentlichtdie
ersten Hefte der HOREN. Der erste MUSEN-ALMANACH wird veröffentlicht.
In den folgenden elf Jahren entstehen die Werke WALLENSTEINS LAGER,
DIE PICCOLOMINI, WALLENSTEINS TOD, MARIA STUART, JUNGFRAU VON ORLÉANS,
BRAUT VON MESSINA, WILHELM TELL und DEMETRIUS.
1802 bezieht Schiller das neu erworbene Haus in Weimar und er wird in
den Adelsstand erhoben.
Am 9. Mai 1805 stirbt Friedrich Schiller. Er wird im Kassengewölbe
des Weimarer Jakobsfriedhof beigesetzt und 1827 in die Weimarer Fürstengruft
überführt.