Rennatmosphäre
pur vermittelt der Raum Mythos 7. Alle 90 Sekunden startet eine
kurze Rennshow. Das Licht wird gedämpft, für zehn Sekunden
herrscht die Atmosphäre einer Rennstrecke. Aus Lautsprechern
dringt das Murmeln von Zuschauern an der Rennstrecke, ein Moderator
stellt einzelne Fahrzeuge vor. Diese werden auf der Steilkurve
mit Spots ausgeleuchtet, ihre Motoren heulen in Wartestellung auf.
Und wenn das Rennen beginnt, tost für einen Moment der originalgetreue
Startlärm der Boliden durch den Raum.

Museumsbesucher können den Mythosraum von einer Tribüne aus überblicken
und dort in die über hundertjährige Renngeschichte von Mercedes-Benz
eintauchen. Zwischen den Sitzreihen stehen Bildschirme, die kurze Filmszenen
legendärer Rennen zeigen.

Ins Zentrum des Mythosraums gelangen die Besucher durch einen Tunnel, über
den gerade zwei Race Trucks „fahren“. Im Tunnel präsentieren
Vitrinen unterschiedliche Rennmotoren.

Im Zentrum des Raums steht der Besucher dann vor einer Steilkurve,
auf derem schwarzen Asphaltband 39 Renn- und Rekordfahrzeuge stehen.
Von den ersten Sportwagen über
zahlreiche Silberpfeile und Race Trucks bis hin zum heutigen Formel-1-Boliden
sind alle Kategorien vertreten und in acht Gruppen eingeteilt,
zum Beispiel die vier Fahrzeuge der DTM (Deutsche Tourenwagen-Meisterschaft)
oder die beiden Race Trucks.

Am Fuß der Steilkurve erklären Text- und Grafiktafeln die jeweiligen
Rennwagen. Vor jedem Fahrzeugensemble steht ein „Rennterminal“, das
einen Film über die Geschichte der Gruppe zeigt und via Touchscreen sämtliche
Fahrzeuge, die Fahrer und deren Erfolge detailliert auflistet. Zudem sind hier
technische Exponate ausgestellt wie etwa der leistungsfähige
Turbolader eines Renn-Lkw oder das Platz sparende Lenkrad aus einem
Formel-1-Boliden.

Schließlich passiert der Besucher auch die „Rennwerkstatt“ mit
zwei Formel-1-Fahrzeugen. Der W 196 aus den 1950er-Jahren und ein
neuerer McLaren-Mercedes sind teilweise zerlegt und geben einen
Blick auf ihre technischen Details frei.

Wer will, kann zum Abschluss noch in einem Rennsimulator fahren
und dabei die Atmosphäre verschiedener Rennepochen nacherleben. Jeweils zwei Besucher
finden in der beweglichen Kabine Platz. In dieser verändern sich die gesamte
Umgebung und auch die Sitzposition entsprechend dem Fahrverhalten der fünf
simulierten Rennwagen. Die „Fahrer“ erleben dann einen Mercedes Rennwagen
von 1908, einen W 125 von 1937, einen 300 SLR von 1955, einen 500 SLC von
1980 und schließlich den Formel-1 McLaren-Mercedes MP4-13, mit dem Mika
Häkkinen 1998 in Monaco gewann.