1927 als Bauausstellung der Stadt Stuttgart
und des Deutschen Werkbundes entstanden, während des Nationalsozialismus vom Abriss bedroht,
im Zweiten Weltkrieg teilweise zerstört und in den Nachkriegsjahren
zunächst vernachlässigt, ist die Weissenhofsiedlung heute ein
herausragendes Baudenkmal der Moderne.

Als die beteiligten 17 Architekten 1926 ihr Wohnprogramm für den
modernen Großstadtmenschen schufen, brachen sie mit vielen Vorstellungen
des damaligen Bauens. Flexible Grundrisse, lichtdurchflutete Räume,
nutzbare Flachdächer und einfache, aber funktionale Inneneinrichtungen – was
heute selbstverständlich erscheint, war damals revolutionär.

Von den ursprünglichen 21 Gebäuden standen 1950 noch elf. Auf
Initiative des Vereins „Freunde der Weissenhofsiedlung“ wurden
sie in den 1980er-Jahren rekonstruiert und saniert. Die sechs Außenaufnahmen
zeigen aus verschiedenen Perspektiven vier Häuser von Hans Scharoun
(Breslau), Peter Behrens (Berlin), Jacobus Johannes Pieter Oud (Rotterdam)
und Ludwig Mies van der Rohe (Berlin).