Die Wilhelma ist kein Zoo im herkömmlichen
Sinne. Durch die Kombination von Pflanzen und Tieren, alter und moderner
Architektur in einem historischen Park ist sie einzigartig auf der Welt.

Die Anlage wurde um 1850 durch Karl-Ludwig von Zanth im Auftrag von
König Wilhelm I. von Württemberg als „Gartenhaus mit
Wohngebäuden und Ziergewächshäusern in Maurischen Formen“
erbaut. Seit dieser Zeit kultiviert man hier exotische Pflanzen, aber
erst nach der kriegsbedingten Zerstörung der alten Schlossanlage
wurde der Park zu einem Zoologisch-Botanischen Garten ausgebaut. Heute
ist die Wilhelma mit rund 10.000 Tieren in fast 1.000 Arten einer der
artenreichsten Zoos Deutschlands, wobei ein Querschnitt durch alle Klimazonen
der Erde gezeigt wird.

Das botanische Jahr beginnt in der Wilhelma mit der Blüte der Orchideen,
von denen ca. 5.000 Pflanzen gepflegt werden.

Im Zentrum des Maurischen Gartens befindet sich der Seerosenteich. Er
wird beheizt und bietet mit einer Wassertemperatur zwischen 25 und 30°C
optimale Bedingungen für tropische Seerosen: Dominierend sind die
größten Seerosen der Welt, Victoria amazonica und Victoria
cruziana. Auf ihren riesigen Blättern können sie ein Gewicht
von bis zu 70 kg tragen. Auch die indischen Lotosblumen stehen jetzt
in voller Blüte. Zwischen den Blättern tummeln sich kleine
Fische - hier wächst der Koi-Nachwuchs der Wilhelma heran. Die
Blüte der hunderttausend Sommerblumen beendet das botanische Jahr
im Freiland.